Artikel mit dem Stichwort ‘Jean-Claude Racinet’

100_0651_Mit dem heutigen Tage ist es nun mehr ein Jahr her, dass uns die Nachricht vom Tode Jean-Claude Racinets ereilte.

Es war eine voraussehbare und dennoch betrübende Nachricht.
Voraussehbar, wenn man die Zeit nach dem verherenden Vorfall zurückdenkt:

„Am 17. September 2008, verunglückte der 79jährige bei einem Kurs in Hamburg, wo er von einem Isländer stürzte. Zwei Monate musste er in einem Hamburger Krankenhaus liegen, ehe er für die Heimreise in die USA transportfähig war; bis zu seinem Tod lag er dort in einem Hospital in Lexington.“

Ein erstes Jahr liegt hinter uns, in dem wir ohne ihn auskommen mussten – die Befürchtungen waren groß – die Zukunft so ungewiss.
Viele von uns haben sich auf den Weg gemacht, durch ihn angeleitet – einen Weg den er vorbereitet hat. Doch wo würde der Weg hinführen, nun da er nicht mehr da war?

Konnte man den Weg von nun an ohne ihn überhaupt weiter beschreiten?

Preisverleihung in Saumur

Am 13.September 2008 wurde im Rahmen des 2.Musikalischen Abends, einer gemeinsamen Galavorstellung des Cadre noir und des Ensemble instrumental de Paris, der PRIX SPÉCIAL CADRE NOIR an Jean Claude Racinet verliehen.
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copyright : „Alain Laurioux/ENE“

Seit 2004 (obwohl nicht automatische alle Jahre) wird dieser literarische, von der Académie Pégase gestiftete Preis vergeben. Ausgezeichnet wird ein publiziertes Werk, das sich vor allem an Reiter, die sich beruflich oder aus Berufung dem Reitsport und dem Pferd widmen, bzw. an Forscher, die diese Thematiken in akademischer Weise vertiefen, wendet.

Das Komitee hatte dieses Jahr unter 8 vorselektionierten Publikationen zu entscheiden. Unter der Leitung des Stifters des Preises vereinigte man sich im März an jenem Ort, heute ein Restaurant, wo einst Antoine de Pluvinel unterrichtete, und vergab den Preis an M. Racinet für sein kürzlich beim Verlag Favre in französischer Sprache erschienenes Buch

Trente-cinq propositions insolentes pour comprendre l’équitation

(35 unverschämte Gedankenanstösse zum Verständnis des Reitens)

Dem Preisträger des PRIX SPECIAL CADRE NOIR wurde ein goldener Steigbügel à la française sowie das Diplom der Académie Pégase überreicht.

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copyright : „Alain Laurioux/ENE“

Es wird jene von uns, die Jean Claude Racinet, seinen Unterricht, sein Reiten und seine Schriften kennen, nicht überraschen, dass der Inhalt des kleinen Textes bei Allège-Idéal, der Internationalen Vereinigung für Ausbildung und Reiten in Légèreté (http://www.allege-ideal.com), so beschrieben wurde: „Hier wird erklärt, wie und dass klassisches Ausbilden und Reiten „mit“ dem Pferd, sogenanntes Sportreiten aber „gegen“ das Pferd vonstatten geht.“

Auf den Bildern zu sehen(links nach rechts) :

JCR

Oberst Jean-Michel Faure, Écuyer en chef des Cadre noir

Patrice Franchet d’Éspèrey, Écuyer im Cadre noir und Leiter des Dokumentationszentrums der École nationale d’équitation

Vielen Dank an Dr. Kristen von Stetten für den Bericht!

Ein Bericht von Marion Schlenzka

 

Seit 5 Jahren besuche ich regelmäßig Kurse mit Jean Claude Racinet und habe nun zum dritten Mal gemeinsam mit meinem 19 Jahre alten Trakehner Archar an einem dieser seltenen und wertvollen Reitseminare teilgenommen. Die Ausbilderin und Reitlehrerin Pascale Berthier war Gastgeberin auf ihrem wunderschönen Hof in der Oberlausitz, mit einer kleinen, jedoch für die Arbeit an der Versammlung äußerst nützlichen Reithalle. Im Laufe der Jahre ist mir auch der freundschaftliche und schöpferische Austausch mit den Kursteilnehmern und Zuschauern ganz besonders ans Herz gewachsen. Am zweiten Abend haben wir uns zu einem lustigen Grillabend zusammengefunden und für einige Stunden auch den Übersetzer Dr. Christian Kristen und seine Lebensgefährtin in unserer Runde begrüßt.

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Archar ist ein Pferd, das von Natur aus nicht unbedingt ein Talent für die Versammlung mitbringt. Körperbau und Lebengeschichte machen es ihm nicht leicht. Sein Geist und die hohe Sensibilität können das demütigende Vorwärts-Abwärts Reiten nicht ertragen. Das ich mit und durch Archar den Weg des Feinen Reitens von Herrn Racinet eingeschlagen habe, ist für mich mittlerweile eine logische Konsequenz unserer 7 jährigen gemeinsamen Zeit.

Herr Racinet stellt zunächst eine Blockade im Widerrist fest und versucht sie durch Manipulation und Flexionsübungen zu lösen. Die erste Stunde beginnen wir mit dem gemessenen Schritt – eine Übung die Archar seit 2 Jahren kennt und ihm erstmals ermöglich hat, für die Versammlung den Widerrist aktiv anzuheben. Wie Pferde in einem stark verkürzten und zeitlupenhaften Schritt den Widerrist anheben und warum das anfangs nicht in schnelleren Gangarten möglich ist, habe ich in den Kursen und Büchern von Herrn Racinet gelernt und verstanden. Es ist eine verbreitete Unwahrheit, dass der Schritt eine undynamische Gangart ohne ausbilderischen Wert sei !

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Im Schritt wie im Halt fordere ich immer wieder die Kieferflexion. Sie steht im Zentrum des Reitens in Legerete und wird in der neuen Übersetzung des Faverot de Kerbrech selbst als die Legerete bezeichnet.

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Mit den Worten „… das machen Sie sehr gut, Marion, aber wir müssen leider diesen schönen Zustand zerstören“ geht es nun zum Trab über, später in Kombination mit dem Rückwärtsrichten und sofortigem Wiederantraben – unter stetigem Abfragen der Kieferflexion. Dabei beginnt Archar nach und nach die Kruppe abzukippen und leicht zu senken, beugt die Hanken, trabt schließlich rund an und erlaubt mehr und mehr das Gleitenlassen der Zügel. Als Ergebnis dieser Übung wird er immer leichter in der Hand und gelangt in die Legerete, die nun gleichermaßen am Ende wie am Anfang steht, Ausgangspunkt und Resultat zugleich ist.

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Die Unterrichtseinheiten der Kurse dauern 1 ½ Stunden, so dass genug Zeit für Pausen, zum Nachdenken und für Fragen bleibt. Ich finde, dadurch entsteht eine entspannte und respektvolle Atmosphäre die Vertrauen schafft und eine gute Grundlage für das Lernen ist. Herr Racinet wird niemals müde, nach Erklärungen und bildhaften Vergleichen zu suchen und wendet sich stets gleichermaßen an die Zuschauer und seine Schüler.

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„Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten des Rückwärtsrichtens“, sagt Herr Racinet. Hier demonstriert er eine davon. Die Zügel werden gemeinsam auf den Widerrist gedrückt und gleichzeitig wird durch kurze Einwirkung mit dem Sporn hinter dem Gurt (hier durch Pascale) das Rückwärts „gezündet“. Sobald das Pferd rückwärts tritt, gibt die Hand augenblicklich nach und lässt den Zügel gleiten.

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„Walzer tanzen“ am letzten Kurstag – Archar geht im gemessenen Schritt auf der Mittellinie und wechselt von der Übung der Renvers-Pirouette in die Übung der Umgekehrten Pirouette und umgekehrt.

In der Renvers-Pirouette dreht sich das Pferd um die Vorhand auf der Stelle und ist leicht in die Bewegungsrichtung gebogen, also in Traversstellung. In der Umgekehrten Pirouette dreht sich das Pferd um die Hinterhand auf der Stelle – entgegengesetzt der Bewegungsrichtung gebogen, also in Schulterhereinstellung. Somit entsteht ein „Walzertanz“ durch welchen sich das Pferd stark auf die Hinterhand setzt und den Widerrist anhebt.

Der Nutzen der Umgekehrten Pirouette wird von Herrn Racinet so erklärt: Das Pferd lernt im Schulterherein u.a. die Vorderbeine zu kreuzen. Erst danach soll es den Travers erlernen u.a. als Vorbereitung auf die Pirouette. Ohne die schwierigere Traversstellung und deren Risiken kann das Pferd in der Umgekehrten Pirouette in Schulterhereinstellung lernen, die Vorderbeine stark zu kreuzen und um die Hinterhand zu wenden.

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Zum Abschluß geht für mich ein Traum in Erfüllung – der Beginn einer Piaffe. Ich fühle wie Archar bei diesen wenigen Tritten rund bleibt, den Widerrist oben behält und sich setzt. Er hebt Kopf und Hals nicht nach oben heraus wie so oft in allen früheren Versuchen. Mir wird jetzt bewusst, dass Herr Racinet in unseren 3 Unterrichtseinheiten ganz didaktisch die Voraussetzungen dafür geschaffen und Archar und mich systematisch an diesen Punkt geführt hat. Und das in so kurzer Zeit! Nach dieser Stunde spüre ich eine tiefe Verbundenheit mit meinem Pferd, das mir soviel geschenkt hat.

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Die Erkenntnisse aus Reitkursen verblassen mit der Zeit und gehen oft wieder verloren, gerade wenn man am Anfang steht und die Zahl der Unterrichtsstunden gering ist. Dieses schöne Erlebnis bleibt trotzdem für immer in meiner Erinnerung. Für mich ist das eine andere und neue Dimension des Reitens. Meinen großen Dank an Herrn Racinet !!

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Seminar mit Jean-Claude Racinet
in Bochum-Wattenscheid Mai 2008

 

 Ein Bericht von Frau Schulte Wien:

 

Herzlichen Dank nochmals, dass ich an Ihrem Reitseminar mit Jean Claude Racinet teilnehmen konnte.

Es hat nicht nur viel Freude gemacht, sondern war für mich auch hochinteressant, da ich bereits bei mehreren bekannten Reiterpersönlichkeiten wie Christine Stückelberger, Ingrid Klimke, Graf Zedtwitz, Paul Stecken, Michael Putz u.a. geritten bin.

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Mein Weltmeyer hat sich nach dem Seminar eindeutig verbessert und ich war beeindruckt wie J.C. Racinet als Reiter sagte, dass er Gelenk-Blockierungen auf der linken Halsseite und im Widerrist hat.

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Vor jedem Reiten mache ich seinen Hals nun auch von unten bzw. neben ihm stehend locker und bei jedem Schritt gebe ich nur mit dem kleinen Finger nach – es war zunächst sehr schwierig in den Takt zu kommen – und halte den Daumen „dachförmig“ auf dem Zügel. Das hat Major a.D. Stecken schon vor über 25 Jahren bei meiner Amateurreitlehrerprüfung gepredigt und wirklich inhaltlich verstanden habe ich es erst jetzt nach dem Austausch mit J.C. Racinet.

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Meine Einwirkung ist feiner und mein Sitz ist dynamischer und koordinierter geworden, weil ich die Hilfengebung jetzt besser im Sinne der flüsternden Hand (Zügel), des atmenden Schenkels und des schmeichelnden Sitzes wie Eberhard Hübner sein Buch betitelt hat einsetzen kann.

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Es wird höchste Zeit, dass sich versierte Reiter/innen zusammensetzen und die Stärken und Möglichkeiten der unterschiedlichen Methoden analysieren und erklären.

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Viele Grüße aus der Stadt der Wildpferde

Beatrix Schulte Wien

 

Deutsches Institut für Pferdeosteopathie DIPO

Hof Thier zum Berge

48249 Dülmen

Tel.-Nr. +49/ 2594/782 270

Fax-Nr.:+49/2594/782 27 27

 

Ein Bericht von Maureen

 

Ein gutes halbes Jahr ist nun seid dem ersten Racinet-Seminar im Oktober 2007 vergangen. Wissensdurstig und lerneifrig haben wir dann an dem Racinet-Seminar in Bochum-Wattenscheid angeknüpft.

Einmal die Woche haben wir fleißig gelernt und bei vielen Sachen haben wir wieder bei Null angefangen. Was soll`s dachte ich mir, wenn`s uns hilft…

Erst jetzt kann ich sagen, dass ich intensiv reite (und Viciosa auch). Oft stand Viciosa und mir nach einer Stunde die Erschöpfung ins Gesicht geschrieben! Nein, nicht vom Reiten, sondern von unserer Denkarbeit. Schnell merkte ich jetzt, dass ich unbewusst Viciosa oft ihren Willen ließ und so musste dann doch das „Ein oder Andere“ erst ausdiskutiert werden. Sie ist halt eine Stute !!! Jetzt weiß ich auch, warum die Spanier Ihre Stuten in die Zucht geben und meisten die männlichen Pferde geritten werden. Egal, ist es halt eine zusätzliche Herausforderung für uns. Schließlich hänge ich sehr an meinem (B)Engelchen!

So zeigte sie nach und nach gute Fortschritte und Ihr Hals und Rücken bekamen auch die gewünschte Muskulatur. Das 2. Racinet–Seminar rückte immer näher und ich war schon ganz gespannt auf das, was ich wieder für mich mitnehmen konnte.

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Als erstes wurde mir erklärt, wo ich bei Viciosa Blockaden erkennen und lösen kann.

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Zweitens, und das war sehr bemerkenswert, hat Herr Racinet es geschafft mein Pferd im Schritt zu reiten, ohne das sie passt. Das allerdings ging nur ohne meinen Sattel, zu meinem Bedauern. Und zu guter Letzt, und da kamen mir fast die Tränen, schaffte er es Viciosa anzupiaffieren, mit richtig schöner Hankenbeugung, das war einfach nur zum Staunen.

Tja, jetzt muss ich es schaffen, das irgendwann mal nachzureiten.

Somit heißt es weiter üben und lernen mit Susanne Klipstein, wer weiß was wir bis zum nächsten Mal können und/oder was wir neues vom Meister zu sehen bekommen.

In diesem Sinne an alle da draußen,

üben, üben, üben…

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Maureen Ebbinghaus

 

Weitere bildliche Eindrücke vom Seminar im Mai 2008 in Bochum Wattenscheid.

Gruppenfoto Racinet

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Von den Grundlagen
bis zur Hohen Schule
der klassischen Reitkunst

 

Reitkunstseminar
„Feines Reiten“
mit dem
französischen Reitmeister
Jean-Claude Racinet
vom 4. bis 7. Oktober 2007
in 45549 Sprockhövel

 

Es waren aufregende, spannende und ereignisreiche Tage! Der Workshop mit J.-C. Racinet war für uns eine tolle Erfahrung! Es waren viele Zuschauer da, manche davon waren sehr kritisch, manche sogar aggressiv und verständnislos, der überwiegende Teil aber war begeistert, belesen, interessiert, etwas neues zu lernen, nachdenklich und am Ende auf jeden Fall mit dem „Racinet-Virus“ infiziert!

Hier schon mal einige Impressionen, ein Bericht und weitere Bilder folgen:

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Anikka und Goloso

 

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J.-C. Racinet auf Maureens Spanischer Stute Viciosa III.

 

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         Racinet mit Tina und Miro

 

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Tanja und Zafiro

 

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J.-C. Racinet auf Zafiro

 

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J.-C. Racinet und Pascale Berthier bei der Theoriestunde

 

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Die Zuschauer hören aufmerksam zu bei J.-C. Racinets Theoriestunde

 

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M. Racinet erklärt Gaby, worauf sie beim Sitz achten soll

 

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Wenice scheint das nicht zu interessieren 😉

 

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… und beim Erklären der Hilfe mit der Hand

 

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M. Racinet mit Tanja und Zafiro beim gezählten Schritt…

 

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Wir vom Arbeitskreis Légèreté mit M. Racinet, Pascale und Api

 

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Susanne Klipstein, Pascale Berthier und J.-C. Racinet

 

Tout était super! Merci beaucoup à M. Racinet et Pascale!

 

Ein Bericht von Anikka

 

4 Tage im Racinet-Fieber
Meine Stimme zu Racinet im Oktober 2007

 

Auf diese 4 Tage habe ich mich ganz besonders gefreut. Seit einem Jahr Mitglied im Arbeitskreis und begeisterte Schülerin von Susanne Klipstein, war es mir ein besonderes Anliegen Jean-Claude Racinet endlich live erleben zu können.
Gerne habe ich mich an den Vorbereitungen beteiligt und auch die extra Trainingseinheiten mit Goloso und Susanne konnten in mir echte Vorfreude auf die zwei gebuchten Lektionen bei Jean-Claude Racinet wecken.
Die Videoabende bei unseren Arbeitskreis-Treffen und sein Buch über die Légèreté/feines Reiten im Vorfeld haben die Erwartungen noch erhöht.
Jean-Claude Racinet, live und in Farbe. Ein ganzes Seminar mit unserem Arbeitskreis – und ich mittendrin! Als er am Morgen des ersten Seminartages dann, gemeinsam mit Pascale Berthier und Susanne Klipstein die Reithalle der Sirrenberg-Ranch betrat, überkam mich eine echte Euphorie. Eine solche Euphorie kannte ich bisher nur von meinen Schwestern, die sich so herzlich für die jugendlichen Protagonisten sämtlicher Boybands erwärmen konnten… Very Happy
An zwei Tagen konnte ich mit meinem Wallach praktisch teilnehmen und habe mich besonders gefreut, dass sich die Mühe und Arbeit im Vorfeld so lohnen sollte.

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Goloso lief brav und folgsam, kaum irritiert von den Zuschauern, den Fotografen oder dem Mikrophon. Mit Hilfe von Pascale Berthier, die sorgsam all meine vielen Fragen und Wünsche ins Französische übersetzte, erlebte ich zwei faszinierende, eigene Stunden Racinet. Ein besonderes Highlight für mich, dass er Goloso für mich ritt, aber auch der Augenschmaus, ihn Goloso am nächsten Tag longieren zu sehen.
Es sollten 4 Tage voller AHA-Erlebnisse, voller Staunen und Lernen werden.
Erstaunlich wieviel Energie dieser Mann, trotz seines Alters und seines körperlichen Befindens, entwickeln konnte. Für Racinet-Fans und diejenigen, die seine Schriften bereits kannten, war es sicherlich besonders, das geschriebene Wort in der Tat zu erleben.

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Schön, dass sich mir am Ende des 4. Tages die Gelegeheit bot, ihm persönlich zu danken und zu verabschieden, toll, dass ich von „meinem Protagonisten“ sogar eine Widmung in meinem Buch erhielt.
In diesen Tagen rundete ein Treffen außerhalb der Reithalle das Seminar-Erlebnis für mich ab:
das gemeinsame Essen mit dem Arbeitskreis, Jean-Claude Racinet und Dr. Kristen von Stetten, der eigens für diesen Tag angereist war. Dieser war schon der Übersetzer des Textes „Feines Reiten in der französischen Tradition der Légèreté“ und übernahm freundlicherweise auch die Übersetzung des Faverot de Kerbrech „Die methodische Ausbildung des Reitpferdes nach den letzten Anweisungen von F. Baucher, welches in den nächsten Wochen als Privatausgabe des Arbeitskreis‘ Légèreté erscheinen wird. Ein unvergessener, einmaliger Abend und ein unvergessenes Reitkunstseminar – ein jeder wird mir zustimmen: die Zeit war doch viel zu kurz!

Bis zum nächsten Mal,
Anikka mit Goloso