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Eine Übersicht Tradition, Geschichte und Vorbilder (Maitres) der klassischen Reitkunst
Zusammengestellt von Ina
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François Robichon de la Guérinière (* 1688; † 1751) fand den noch heute gültigen korrekten Sitz des Reiters.
In seinem 1733 erschienen Buch Ecole de Cavalerie beschrieb Guérinière als erster eine systematische Ausbildung für das Pferd, die vom Leichten zum Schweren führt, und noch heute als Grundlage für die klassische Reitkunst gilt. Guérinière lehnte jede Gewaltanwendung bei der Ausbildung des Pferdes ab und verlangte, dass jedes Pferd individuell ausgebildet werden müsse, so wie es seine Anlagen erfordern. Nachdem Guérinière aufgrund finanzieller Probleme eine eigene Reitschule einstellen musste, war er von 1730 bis zu seinem Tod im Marstall von Ludwig XV. angestellt. Außerdem leitete er die Reitschule der Tuilerien und durfte den Titel Ecuyer du Roy (Reitmeister des Königs) führen. Im Gegensatz zu Antoine de Pluvinel, seinem Vorgänger in der gewaltfreien Schule, sah Guérinière die Ausbildung des Pferdes als eine Vervollkommnung der Natur und wollte damit in einigen Bereichen, wie zum Beispiel dem Galopp, über die natürlichen Bewegungen der Pferde hinausgehen.Neben dem heute noch üblichen Sitz erfand Guérinière auch das Schulterherein (frz. épaule en dedans) und den Pritschensattel, um dem Reiter die neue Form des Sitzes, die in den bis dahin üblichen Sätteln kaum realisierbar war, zu erleichtern.
Leitgedanke: Vom Leichten zum Schweren in der Ausbildung; Guérinière lehnte jede Gewaltanwendung bei der Ausbildung des Pferdes ab und verlangte, dass jedes Pferd individuell ausgebildet werden müsse, so wie es seine Anlagen erfordern.
Literatur:- Die Reitschule – Original Ecole de cavalerie 1733
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Manoel Carlos de Andrade (* 1755; † 1817) war Bereiter an der portugiesischen Hofreitschule.
Manoel Carlos de Andrade war Schüler eines der zu seiner Zeit bekanntesten und anerkanntesten Reitmeister: Dom Pedro de Alcântara e Meneses, Marquis von Marialva. In seinem Werk Luz da Liberal e Nobre Arte da Cavallaria – deutsch: Die edle Kunst des Reitens – überlieferte er nicht nur die Ansichten und Lehren seines Lehrmeisters, sondern verglich diese auch mit den Lehren de la Guérinières, den er als erster ins Portugiesische übertragen hat, sowie den Lehren von Newcastle und Pignatelli. Das Werk versucht nicht nur einen Überblick über die Reitkunst seiner Zeit zu geben, sondern vermittelt alles Wissenswerte rund ums Pferd, von Zucht, Haltung, Biologie, Medizin bis zu Ausrüstung und Turnierorganisation. De Andrade schrieb damit das bis heute bedeutendste Werk zur portugiesischen Reitkunst – die „Bibel“ der portugiesischen Reittradition, nach der auch in der heutigen, modernen Zeit gelehrt wird und diese Lehren praktiziert werden.
Leitgedanke: Erklärungen für eine vernunftgemäße, allumfassende Praxis rund um das Pferd Die Arbeitsmethoden zeichnen sich durch psychologischen, logischen Ausbildungsaufbau unter Berücksichtigung der Natur des Pferdes in der Vorgehensweise aus.