Archiv für die Kategorie: ‘Reiterphilosophien’

Liebst du den Tanz?

Dein Pferd ist ein Tänzer in deiner Hand: ein Tänzer in die Unendlichkeit. Aus dem Schwung, den du ihm mitteilst, folgt die Leichtigkeit, folgt Schweben. Alle Kraft fühlst du sich unter deinem Sattel vereinigen. Das Land bleibt hinter dir zurück. Die Welt fließt an dir vorüber.                                    Dein Tänzer trägt dich davon.

Nuno Oliveira

„Reitkunst ist vollkommenes Verstehen und Harmonie zwischen Pferd und Reiter. Diese Harmonie erlaubt dem Pferd, ohne Verspannungen und Blockaden in Muskeln oder gelenken zu arbeiten, was es befähigt, alle Bewegungen mit geistiger und körperlicher Lust Losgelassenheit und im Takt auszuführen.“

„Die Wahl eines Pferdes muss zuerst eine Liebesaffaire sein.“

„Stellen Sie hohe Anforderungen, seien Sie mit wenig zufrieden und belohnen Sie oft.“

„Das Pferd ist keine Maschine, sondern ein lebendiges Wesen.“

„Es ist besser, Übungen selten und gut zu machen, als viele Male  und oft nicht gut.“

„Machen Sie sich das Pferd zum Freund, nicht zum Sklaven, und Sie haben einen Freund, solange es lebt.“

„Das Schulterherein ist die erste und die letzte Lektion, die ein Pferd ausführen sollte.“

„Verleihen Sie dem Pferd allen Glanz, dessen es fähig ist, aber Sie dürfen nie seine Grenzen überschreiten.“

„Je brillanter das Pferd, desto sanfter die Hilfen.“

„Mittelmaß hat an der Liebe keinen Anteil, und ohne Liebe kann man kein Kunstwerk schaffen.“

„Wenn Leichtheit verloren, Kadenz zerbrochen, geschieht solches, weil der Reiter anstatt mit seinem Pferde zu verschmelzen, um jeden Preis den zuschauern gefallen will und sein Pferd unglücklicherweise dadurch in eine Fußstütze verwandelt.“

„In allen Künsten heißt es, die Technik in allen ihren Einzelheiten zu erlernen. Danach vervollkommnet der Künstler sein Werk durch Verfeinerung dieser Technik dank der Liebe.“

„Es obliegt dem Reiter, zu beobachten, in welcher Position sich das Pferd am leichtesten tut.“

„Reiten ist eine aus tausenden Details zusammengesetzte Kunst, und wenn der Reiter eines davon vergisst, ist die Arbeit in der Folge nicht korrekt.“

„Nur der Reiter, welcher einen guten Sitz hat, kann beim Pferd korrektes Arbeiten erreichen.“

„Man muss den Schülern zeigen, wie Sie ihre Beine und Hände benutzen sollen, vor allem aber lehre man sie zu denken, zu urteilen, ihren Kopf zu benutzen, um reiterliche Probleme zu lösen, die vor ihnen auftauchen.“

„Nur wer sein Pferd liebt, es versteht, auf es eingeht, kann reiterliches Feingefühl haben.“

„Reitkunst ist eine präzise Wissenschaft. Man muss fühlen und darf kein System im Kopf haben.“

„Zwei Dinge gibt es beim Reiten: Technik und Seele.“

„Technik kann bis zu einem bestimmten Niveau gelangen, Jenseits dessen aber bedarf es einer Herzensbindung des Pferdes.“

„Vernachlässigen Sie die Technik ein wenig und reiten Sie mit Ihrem Herzen.“

„Spielen Sie nicht dauernd den Herrn. Die Schwierigkeit ist zu fühlen, in welcher Dosis man interveniert.“

„Reiten ist nicht der öffentliche Erfolg oder Selbstzufriedenheit nach einigen Beifällen, es heißt auch nicht, um jeden Preis  einer Wettbewerbsjury zu gefallen, es ist das Zwiegespräch mit dem Pferd, die Suche nach Einheit und Vollkommenheit.“

„Einausgebildetes Pferd ist ein lockeres, angenehm zu reitendes, zufriedenes Pferd, und nicht eines, welches herumfuchtelt.“

„Lassen Sie das Pferd nicht immer sein Maximum geben. Verstehen Sie zu warten, bis es dazu fähig ist.“

„Das Geheimnis beim Reiten ist, weniges richtig zu tun.“

„Je mehr man tut, desto weniger gelingt. Je weniger man tut, desto mehr geht.“

„In jedem Augenblick während des gesamten Lebens des Pferdes : Ihre Hände müssen geben und nehmen.“

Jean-Claude Racinet:


Das was wir hier machen, hat mich gelangweilt, das hat die  Zuschauer gelangweilt und ihr Pferd, aber es war nötig.

Xenophon


Auf solchen Pferden (die, die Versammlung und Hankenbiegung beherrschen) werden selbst Götter und Heroen reitend gemalt und die Männer, welche gut mit Ihnen umzugehen wissen, sehen prächtig aus. Mögen die Reiter aller Zeiten die Fähigkeit besitzen, prächtig auszusehen.