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Stephie und Zeus
Schon eine Weile hegte ich den Gedanken an ein Pony für Handarbeit/Langer Zügel/Zirzensik und vieles mehr! So ergab sich die Gelegenheit, den kleinen Zeus zu mir zu holen. Ein kleiner Mann, mit großer Vergangenheit.
Als Kinderpony sollte er mit einem Dummie eingeritten werden, er dreht jedoch völlig am Rad und wurde panisch. Erwachsene Leute versuchten sich auf dem 1,20m kleinen Zwockel, doch ohne Erfolg, alle flogen in hohem Bogen wieder runter. Letztendlich ging er als völlig bekloppt und unreitbar abgestempelt wieder zu seiner Besitzerin zurück, der andere Weg wäre der Schlachter gewesen.
Im April 2008 bekam ich dann das Angebot, den kleinen Mann zu mir zu nehmen und mit ihm zu arbeiten, was ich nicht abschlagen konnte.
Mir begegnete ein sehr misstrauisches und verängstigtes, andererseits aber auch neugieriges und schlaues Pony. Nach einem Probeversuch mit ihm zu arbeiten sagte ich zu, ich wollte mein Glück mit dem „bekloppten“ Versuchen.
Nun ist er seit Mitte Mai 08 bei uns eingezogen.
Nach wie vor sehr skeptisch, aber doch super lernbereit und schlau macht Zeus seine Arbeit wirklich gut. So kann er nun den Start in sein neues Leben beginnen.
Juni 08
Mittlerweile hat sich Zeus recht gut eingelebt und bereits begonnen die Grundlagen an der Hand zu lernen.
Hin und wieder etwas aufmüpfig, lernt er seine Sache sehr schnell!
Zeus versucht sich seit kurzem in der Arbeit am langen Zügel, derzeitiges Thema, Vertrauen fassen und lernen, dass der Mensch einen garnicht frisst wenn er hinter dem Po des Ponys die Seite wechselt. Zeus macht das wirklich heldenhaft und wächst von Tag zu Tag mehr in seine neue Rolle hinein.
Juli 2008
Nach einigen Überlegungen wurde nun aus dem Namen Playboy, der Name Zeus. Wir arbeiten derzeit an der Nachgiebigkeit im Unterkiefer, machen viele Pausen zum entspannen und beruhigen. Zeus nimmt diese Arbeit sehr schön an und öffnet sich Tag für Tag ein wenig mehr. Auch Traben für wenige Schritte haben wir ins Programm aufgenommen, es fällt ihm noch sehr schwer, aber er gibt sich große Mühe.
Auch am Langen Zügel macht er weiterhin fleißig Fortschritte, Handwechsel sind kein Thema mehr und ebenfalls ein paar Schritte Trab sind mittlerweile mit im Programm.
10./11. September 2008
Zeus arbeitet derzeit wunderbar am langen Zügel. Sein Trab nimmt richtig schöne Formen an. Auch die Entspannungsphasen genießt er mehr und mehr.
November 08 bis Februar 09
Dank des Winters, der uns gut im Griff hat, ist derzeit leider Sparprogramm angesagt. Die derzeitige Wetterlage schadet allerdings nicht wirklich, da wir viel Vertrauensarbeit machen können. Wir haben ein wenig mit der Freiarbeit begonnen, die viel positives bewirkt hat. Zeus verliert langsam seine Angst vor dem Menschen. Er zuckt nicht mehr bei jeder kleinsten Bewegung, ich darf mir neben ihm mittlerweile an die Nase fassen, ohne dass er sofort Panik bekommt. Auf der Wiese kommt er oft zum Zaun und schaut ob es nicht was leckeres zu essen für ihn geben könnte. Sogar aufhalftern durfte ich ihn nun schon 2 Mal auf der Wiese, das war anfangs nicht denkbar.
März bis Juni 2009
Zeus macht in letzte Zeit große Fortschritte, nach wie vor haben wir die Arbeit an der Hand derzeit ein wenig in den Hintergrund gestellt und üben uns ersteinmal in der Freiarbeit, als große Krönung möchte in nun beginnen mit ihm auf der großen Wiese zu arbeiten um so noch mehr Vertrauen herzustellen, ein erster Versuch dabei gelang bereits gut.
November 09
Wir arbeiten derzeit viel an der Hand. Besonders daran dass Zeus zuhört, sich dehnt und nicht hektisch wird, es fällt ihm sehr schwer, da die alte Panik immer wieder hochkommt, er gibt sich jedoch viel Mühe dabei, sodass wir oft sehr nett arbeiten können.
Dezember 09 bis Mai 2010
Den langen Winter verbachte Zeus hauptsächlich mit Longenarbeit, im Frühjahr geht es nun wieder frisch ans Werk. So haben wir 2010 am Langzügel die Handwechsel im Trab dazu genommen. Zeus wird zusehends gelassener und arbeitet mit wie ein Großer 🙂
Juni bis September 2010
Wieder ist ein Jahr fast um! Den Sommer über habe ich mit Zeus einige schöne Erfolge erzielen können!
Er lässt sich mittlerweile zeitweise von mir am Halfter von der Wiese führen, ebenfalls konnten wir am Langzügel einige Dinge festigen wie z.B. das Schulterherein, zudem haben wir die Handwechsel auf beiden Seiten im Trab erarbeitet.
Als besonderen Vertrauensbeweis sind wir dieses Jahr beide über unseren Schatten gesprungen! Die früheren Erfahrungen zum Thema Reiten sitzen noch tief, aber Zeus zeigt sich ganz heldenhaft und lässt mich aufsitzen und läuft mit mir wenige Schritte! Ein Anfang ist gemacht, das alte Trauma zu bekämpfen 🙂
2011 bis Mai 2012
Auch Zeus musste 2011 zwei Mal den Stall wechseln, im neuen Stall angekommen versuchte er direkt den Chefposten zu übernehmen, so ganz gelang ihm das nicht, trotz allem ist er mittlerweile bei den Ranghöchsten angelangt, die Stuten gehören sowieso alle ihm, auch wenn die das oft nicht so recht einsehen wollen. Zeus hat der Stallwechsel aber einiges an Vorteilen eingebracht, er ist seither im Umgang mit anderen Menschen deutlich gelassener geworden, auch wenn wir die erste Zeit unsere liebe Mühe damit hatten was das Einfangen auf der Wiese angeht, so kann ich ihn heute ganz normal wie jedes andere Pferd auf der Weide aufhalftern und mitnehmen. Die neue große Herde tut ihm unheimlich gut.
Am Langzügel hat er ebenso wahnsinnige Fortschritte gemacht. Er hört zusehend mehr zu, beginnt derzeit konzentriert Seitengänge zu gehen, sowie kleine Schrittpirouetten, fließende Handwechsel im extrem gesetzten Trab sowie Ansätze zur Piaffe stehen derzeit ebenfalls auf unserem Trainigsprogramm, als kleine Spielerei haben wir nun auch den spanischen Schritt begonnen. Auch wenn die letzte Zeit oft schwer war und mich dieses Pony immer wieder an meine Grenzen stößt, so bin ich ihm immer wieder dankbar dafür dass er mich genau an diese führt und ich sie somit überschreiten und auch erweitern kann.
Juni 2012 bis Januar 2014
In den vergangenen 1,5 Jahren hat sich bei Zeus sehr viel getan, der Umgang mit mehrern Menschen die zwangsweise an einem größeren Stall sind lässt ihn immer sicherer im Umgang werden.
Die Piaffe am Langzügel festigen wir derzeit Stück für Stück, was uns mal mehr und mal weniger gut gelingt, je nach Tagesform meines Helden.
Das wohl größte Geschenk was er mir aber machen konnte ist dass er sich nun tatsächlich entschieden hat zum Reitpony zu werden. Mitte 2013 stand fest „ok wir versuchen es nochmal“, denn eigentlich hatte ich das Thema reiten zu den Akten gelegt weil er einfach zu viel Panik hatte. Zeus Signale zu meiner wieder aufkommenden Idee des Reites standen aber alle auf GO!
So haben wir uns Millimeter für Millimeter die Reiterei erobert!
Wer hätte das Gedacht???
Mittlerweile hat er seinen eigenen kleinen Sattel und läuft mit mir zuverlässig im Schritt seine Runden, sogar Stückweise Trab konnten wir schon mit ins Programm aufnehmen!
Ich bin immer wieder überwältigt davon was er mir für ein Vertrauen entgegen bringt und wie sehr er um mich besorgt ist wenn ich ihn reite.
Eine kleine falsche Bewegung, ein Schwanken o.ä. lässt ihn SOFORT anhalten, sich nach mir umdrehen um zu sehen ob bei mir da oben auch wirklich alles ok ist!
Einfach unbezahlbar mein kleiner Held!
März 2014
Der Frühling ist da! Trotz derzeitiger Wartezeit auf unseren neuen Sattel sind wir fleißig
Mit neuem Sattel reitet es sich doch gleich viel besser 🙂
Fortsetzung folgt….
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