Etwas verspätet kommt mein Bericht zum Workshop bei Susanne in Bochum, der am 05. Mai 2013 stattfand. Ich bin aus Verden angereist, um mich meiner Angst vor „braunen“ Pferden zu stellen und um auf dem Workshop unter Susannes Anleitung ein wenig mit Perito zu arbeiten.
Barbara war so nett, und hat mir für das Wochenende ein Bett angeboten, sodass ich die Strecke aus Verden nicht an einem Tag hin und zurück fahren musste.

Susanne eröffnete bei strahlendem Sonnenschein gemeinsam mit Perito den Workshop und stellte die Arbeit und die Reitweise des Arbeitskreises kurz mit Perito vor.

Nachdem Perito wieder abgesattelt ist, darf Sibylle Ihre Einheit mit Ihrer Stute Candy beginnen. Die beiden sind ein eingespieltes Team, das erkennt man sofort. Candy hat jedoch nicht den typischen Reitpferdekörper im Gepäck; ist zum Beispiel hinten überbaut sodass hier viel muskuläre Aufbauarbeit geleistet werden musste. Das ist Sybille wirklich super gelungen, Candy ist zufrieden und sieht einfach toll aus. Ein schönes Beispiel dafür, das „Dressur“ für das Pferd gedacht ist, und nicht umgekehrt. Es war eine Freude, Sybille und Candy bei der Arbeit zuzusehen.

Direkt im Anschluss war Couco an der Reihe. Eine sehr hübsche Traberstute, die jedoch bei der Arbeit nicht so ganz einfach ist. Ich versuchte mich Couco kurz vor Ihrer Einheit zu nähern und etwas mit ihr zu arbeiten, klappte jedoch leider nicht weil ihre Nervösität meine Angst leider beflügelte und ich sie nicht richtig unter Kontrolle halten konnte. Sie wurde abgelenkt durch Maravilloso, der gerade am Straßenrand abgeladen wurde. Bedingt durch einen Reitunfall 2005, habe ich ein Problem mit „braunen“ Pferden, meine Angst sitzt im Unterbewusstsein und ich kann sie nicht immer kontrollieren.

Mein persönliches Highlight war die Norikerstute Luna, die im Anschluss an Couco, gemeinsam mit Scarlett, von Susanne unterrichtet wurde. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich Luna nach Ihrer Einheit mit Scarlett noch kurz reiten durfte. Luna kann sich so fein bewegen, reagiert so fein auf die Reiterhilfen, dass man sich kaum vorstellen kann dass Sie kein Araber, sondern ein Noriker ist. Hier werden definitiv keine Klischees bedient!

Im Anschluss daran durften wir dann Maravilloso bei der Arbeit bewundern. Ein hübscher Kerl, mit aufregender Vergangenheit, der sich auf dem Workshop aber wunderbar präsentierte.

Die Zuschauer haben allgemein einige Fragen gestellt und durften auch bei allen Pferden selber mal ihr können ein wenig antesten. Gegen Abend wurde es etwas ruhiger, die externen Pferde wurden von Ihren Reiterinnen wieder nach Hause geritten und für mich begann erst der wichtigste Teil des Abends.

Ich sollte auf Perito reiten und ein wenig gegen meine Angst vor braunen Pferden ankämpfen. Bei Luna hatte es einige Stunden zuvor gut funktioniert, aber Perito ähnelt dem Pferd, das mich 2005 abwarf doch deutlich mehr und so stieg ich mit ordentlichem Magengrummeln auf seinen Rücken.
Er zeigte mir aber schnell, dass ich mich auf seinem Rücken wohl fühlen konnte und zum Schloss genoss ich es sogar ein wenig.

Für mich war es ein gelungener Tag, und ich bin sehr traurig, dieses Jahr auf dem Workshop in Bestwig bei Stephie nicht dabei sein zu können.

Corinna