Kurs mit Pascale Berthier am 8./9. 05. 2010 In Antrifttal, Dammesmühle

1. Christine mit Tanimara ( Paint Stute) Christine bekam gleich zu Beginn die Korrektur ihr Pferd von Anfang an höher zu stellen. -” in tiefer Dehnungshaltung wird nicht die nötige , tragfähige Muskulatur aufgebaut! Sie begann mit Flexion am inneren Zügel u. Verkürzen des Tempos ( nicht mehr einfach weglaufen lassen!).

Im weiteren Verlauf der Stunde musste sie immer wieder darauf achten, nie 2 Zügel zur gleichen Zeit aktiv einzusetzen. Das erforderte viel Konzentration, verbesserte aber zusehends die Leichtigkeit des Pferdes. Mit guter Aufrichtung bot die Stute die Möglichkeit zur Gangverstärkung im Schritt. In ruhiger Losgelassenheit verbesserte sie sich mit deutlicher Hankenbiegung. Durch konsequentes Einnehmen des “Sitzes der Altmeister” und diagonalisierend Zügelhilfen waren beide kurz vor den Ansätzen einer Piaffe. Am 2. Tag bestand eine wesentliche Übung darin, das Pferd durch Anlegen des Zügels mit der Schulter weichen zu lassen. Dies wurde zuerst mit dem inneren Zügel geritten und hilft dem Pferd in der Biegung nicht auf das innere Vorderbein zu fallen. Christine sollte dann mit dem äußeren Zügel einen halben, kleinen Kreis reiten. Anschließend einen halben Kreis durch Wenden der Hinterhand. Das ganze mehrmals im Wechsel, zum Verbessern der Kontrolle von Vorder -u. Hinterhand. Die letzte Übung war ein Rechteck auf dem 3. Hufschlag mit Wendungen durch den äußeren Zügel.

2. Mary mit Mo ( Welsch Wallach)

Mary begann mit der Flexion des Unterkiefers durch den inneren Zügel im Wechsel in der Biegung und geradeaus. Da Mo die Flexion noch zu zögerlich gab, musste dies auch aus dem Stand geübt werden. Anschließend Zügel loslassen, anreiten, beide Zügel aufnehmen und wieder Flexion fordern. Dann hat Pascale Mo geritten, um das grundsätzliche Nachgeben zu verbessern. Mo hat viel Widerstand geleistet, versucht seitwärts und rückwärts auszuweichen. Der Schenkelgehorsam musste mit der Gerte abgefragt werden. Zum Schluss nahm Pascale Mo nocheinmal an die Longe mit einer Verschnallung nach Racinett (s.u.) daran hat sich Mo offensichtlich aus dem letzten Kurs erinnert und schnell nachgegeben und sich entspannt. 2. Tag: Mary soll kleine Volten mit dem inneren Zügel reiten, in Schritt und Trab. Durch den Beritt von Pascale am Vortag ist Mo lockerer im Maul. Diese Übung aus dem Stand vom Boden aus verbesserte zusätzlich die Nachgiebigkeit im Maul: beide Zügel gleichmäßig aufnehmen, dies dann auf den Widerrist drücken ( Zügel evtl. noch verkürzen). Solange halten, bis das Pferd nachgibt. = „Mise-en-main“ = “in die Hand stellen“. Auch hier muss mit Mo noch geübt werden. Die Reiterin muss lernen nach der Flexion schneller loszulassen.

3. Julia mit Akira ( Shakia Araber Stute)

Auch Julia muss an der Flexion am inneren Zügel arbeiten. Dabei muss der äußere Zügel deutlich gleiten! Pascale hat auch hier durch Beritt geholfen. Akira ist zum Kämpfen aufgelegt und durchaus nicht zu unterschätzen! Sie hat ihrer Reiterin beigebracht zurückzustecken und weniger zu fordern. Julia muss an ihrer Hand arbeiten: ruhig aufstellen – nicht ziehen!, nur ein Zügel zur Zeit, nachgeben!

4. Anastasia ( Pony Stute

) An der Hand stellt Pascale das “Mise-en-main“(s.o.) vor. Anastasia macht sehr gut mit und zeigt schöne Aufrichtung aus sich selbst. Dann wird sie longiert. Verschnallung: Loge kommt durch den inneren Trensenring, von unten über die Halsmitte, durch eine Schlaufe in der Longe zurück Richtung Maul eingehakt.( darf sich nicht zuziehen!) Der Longeur gibt Zug nach unten- vorne und geht vor dem Pferd. Das Pferd soll durch Flexion ( Impuls im Maul) und Loslaufen ( Zug auf dem Hals) sich selbst beschwingen. Wenn das Pferd angetreten ist macht sich der Longeur durch ruhiges Stehen in der Mitte “ unsichtbar” = Aussetzen der Hilfen. Anastasia zeigte auch hier feine Nachgiebigkeit und gute Lernbereitschaft.

5. Karen mit Primo (Warmblut Wallach)

Primo ist starker Passgänger ( durch frühere, schlechte Ausbildung!). Karen konnte das durch diagonalisierende Zügelhilfen deutlich verbessern. Sie konzentrierte sich sehr auf Sitz und Hand. Dadurch wurde Primo ruhig, entspannt und zeigte sehr gute Mitarbeit. Er bot gute Versammlung bei Leichtigkeit und Takt. Es war schön zu sehen, wie mit Wenig viel erreicht wurde!

6. Sabine mit Rescata ( Warmblut Stute)

Auch die 21 Jahre alte Rescata geht Pass und ist schon recht steif. Sabine hat durch gute Zügelführung und Flexion in langsamem Tempo deutliche Verbesserung erreichen können. Pascale erklärte immer wieder, wie wichtig das ist. Die Losgelassenheit im Unterkiefer wirkt wie eine osteopatische Behandlung in Bewegung auf den Rest der gesamten Wirbelsäule. In langsamen Bewegungen werden die tragfähigen Muskelgruppen zum Stabilisieren des Gleichgewichts angefordert und trainiert.

7. Iris mit Jamara (Welsch Cob Stute)

Iris muss, wie alle andern auch, an ihrer Hand arbeiten. Besonders das Nachgeben des äußeren
Zügels fällt noch schwer.
 Jamara hatte letztes Jahr ein Fohlen und war nicht im Training.
Dennoch zeigte sie sehr gute Mitarbeit und bei ruhiger,
 korrekter Hand sofort schöne Ansätze zu Aufrichtung und Hankenbiegung.

Der Kurs war für alle sehr lehrreich und voller Informationen.
Die vielen Zuschauer wurden mit praktischen Übungen zur Zügelführung
 vom Boden aus integriert.
 Pascale erklärte geduldig, mit konstruktiver Kritik und viel Humor.

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Kategorie: Berichte