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Workshop am 30. August 2008 in Bochum
Bei überraschend wunderschönem Sonnenschein (die Tage vor dem Workshop waren nass und kühl) trafen wir uns am Samstag in gewohnter Umgebung bei Susanne in Bochum.
Zahlreiche bekannte und unbekannte Gesichter begrüßen mich freundlich, als ich mit Verspätung am Ort des Geschehens eintreffe. Das erste Paar, Kerstin mit Pedro, habe ich leider verpasst. (Es wurde das Longieren nach Herrn Racinet’s Methode geübt). Ich kann meinen ehemaligen Stallkollegen nur noch einen schönen Ausritt wünschen, den sie nach der Reitstunde bei Susanne unternehmen.
Nach einer kleinen Stärkung (wie immer war das selbst organisierte Buffet sehr umfangreich und lecker!!!) schaue ich nun gespannt den Praxisteilnehmern zu, die nun folgen.
Sybille mit Candy arbeitet erst an der Hand, danach wird aufgesessen. Und wie immer unter Susannes Anleitung, ist es wieder wunderbar zu sehen: egal ob an der Hand oder unterm Sattel (bzw. Satteldecke, die beiden sind noch auf der Suche nach einem guten Sattel, der die Schulter nicht einengt und endlich überzeugend passt): erst ist das Pferd angespannt, dann zusehends lockerer und zufrieden! Viel Wert legt Susanne auf die richtige Kieferflexion; daraufhin schluckt und kaut Candy entspannt und die Bewegungen werden locker. Es ist sehr schön anzusehen!
Danach folgen Chrissi und Jogger. Jogger, ein 18 jähriger Holländer, der erste einfarbige Schecke, den ich im meinem Leben gesehen habe! Susanne erzählt ein bisschen aus seiner Vergangenheit, von den Springwettbewerben und seinen Problemen mit den Hinterbeinen. Auf der Wiese bewegt er sich sehr steif. Eigentlich ein Fall zum Nichtreiten oder …? Im Gegenteil! Durch die behutsame Vorbereitung, Kieferflexion, Entspannung. Lob, Ruhe, Dehnungsübungen erscheint plötzlich ein Pferd, dass allen nach Schritt und Trab auf einmal stolz seinen Galopp präsentiert! Und wie er guckt? Als ob er sagen würde: „Habt ihr das alle gesehen? Ich bin noch da, mir geht es gut!“ Die steifen Hinterbeine sind kaum noch zu erkennen. Toll.
Das letzte Paar, das ich erleben darf, sind Nati und Bacardi. Bacardi ist ein Deutsches Reitpony, mit Reitschulvergangenheit. Sehr brav, aber auch sehr verspannt. Rückenprobleme und „hart im Maul“. Die Kieferflexionen sind sehr mühevoll. Die Anfänge zum feinen Reiten haben hier deutlich nichts mit Leichtheit zu tun. Bacardi versteht nicht, dass er entspannen darf und legt sich voll auf das Gebiß, wie er es schließlich jahrelang in der Reitschule gelernt hat. Mühevoll versucht Nati ihm klarzumachen, dass er es auch viel einfacher haben könnte und mit Susannes Unterstützung wird es langsam besser. Aber es wird deutlich: wenn ein Pferd einen Widerstand von 30 kg aufbaut, muss man auch mal 31 kg dagegenhalten. Aber eben dann im richtigen Moment nachgeben: wenn er entspannt, wenn die Kieferflexion kommt. Und auf keinen Fall früher oder später! Gar nicht so einfach…
Ich bin neugierig auf den Sattel, und nachdem Nati fragt, wer denn mal „möchte“, steig ich auf (trotz völlig fehlender Reitkleidung, da ich eigentlich ja nur zuschauen wollte). Bacardi ist sooo lieb! Ich darf den baumlosen Sattel testen und bin ganz angetan… Vielleicht auch was für mein Pferd?
Leider muss ich schon gehen und verpasse Stephie mit Zeus, habe aber viele schöne Eindrücke mitgenommen und mal wieder sehr nette Gleichgesinnte getroffen, mit denen man fachsimpeln oder sich einfach nur sehr nett unterhalten kann…
(Ein Bericht von Tanja)
Als nächstes ist Claudia mit Gamma an der Reihe, eine Isistute, sehr aufgeschlossen, allerdings wohl schlechte Erfahrungen gemacht. Sie machen zunächst etwas Arbeit an der Hand, lösen den Unterkiefer, anschließend geht es ans reiten. Claudia ist recht verspannt, was Gamma in ihrem Gang wiederspiegelt. Sie soll nun ihre Zügel immer wieder verlängern und verkürzen, ohne dass Gamma davon etwas mitbekommt. Nach und nach merkt man wie die Stute lockerer wird, ein entschärfter Reiter ist schon was schönes.
Nun sind wir an der Reihe. Es ist Zeus erster Auswärtstermin, er macht sich aber gut in der fremden Umgebung. Wir arbeiten ein wenig am Langen Zügel. Nach ein paar Runden ist sogar ein entspannter Schnauber möglich. Ein paar Trabversuche und auch ein Schulterherein kann ich ihm entlocken, dann ist Feierabend.
Insgesamt wieder ein super netter Workshop mit gutem Essen, nettem Austausch und tollem Wetter!
(Ergänzungen von Stephie)