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Workshop am 16. Mai 09 in Olsberg-Gevelinghausen
(Ein Bericht von Stephie)
Am 16. Mai sollte es nun endlich soweit sein. Der erste Workshop im HSK.
Schon einen Tag vorher ritten wir unsere Pferde zu der Anlage, da Mangas sich nicht verladen lässt, durch einen schweren Verladeunfall in seiner Vergangenheit.
Nach einer kurzen Nacht ging es dann Samstag um 11 Uhr los.
Mangas und ich starteten zuerst.
Dadurch dass er an diesem Stall zu Anfang ca. 1 Jahr stand kannte er zumindest die Halle noch ein wenig, sodass er ruhig und konzentriert bei der Sache war. Mangas größtes Problem ist seine Vergangenheit, in der er viel erleben musste, viele Leute die versuchten ihn in eine Form zu pressen, was er allerdings niemals zulassen wollte. Daher ist er schnell mit noch so kleinen Veränderungen überfordert, was ein hohes Maß an Selbstbeherrschung und Geduld vom Reiter verlangt, nicht immer einfach, trotzdem ist er einfach ein super Lehrmeister.
Zunächst lockerte ich ihn durch Seitengänge und immer wiederkehrende Abfrage der Nachgiebigkeit im Unterkiefer. Immer wieder forderte er konsequent seine Stehpausen ein, die er auch bekommen sollte, da er wirklich toll bei der Sache war. Nach einer Zeit begannen wir dann mit den Trab. Hier hat er das Manko, immer mal mit der Hinterhand in die Bahn zu schwenken, was ich mit zeitweise etwas breiterer Zügelführung gut beheben konnte. Zum Ende hin gab es einen kleinen Versuch den Trab durch die diagonale Begleitung etwas zu kadenzieren, ein Knackpunkt an den Mangas mich allerdings nur in Ansätzen und an wirklich gut Tagen ranlassen mag, durch seine Vergangenheit macht er sehr schnell dicht, gerade wenn es an etwas schwierigere Sachen geht. Daher beenden wir die Einheit mit noch einer Runde entspanntem Trab.
Anschließend durfte Verena noch kurz an der Hand testen, wie sich so ein Araber anfühlt.
Granika war als nächste an der Reihe. Sie war zu Anfang recht aufgeregt, fremde Umgebung, eine Menge Leute. Es wurde mit Arbeit an der Hand begonnen, das größte Problem der Stute ist ihre Hinterhand, die sie durch eine alte, lange unbehandelte Verrenkung des Beckenbodens nicht mehr richtig wahrnimmt und derzeit somit ein neues Bewusstsein für ihre Hinterbeine entwickeln muss. An der Hand möchte sie sich zunächst nicht richtig dehnen, lässt mit der Zeit aber dann doch locker und kann sich entspannen. Unterm Sattel arbeitet Nati dann daran, dass sie vermehrt untertritt. um einen gute Übergang in den Trab zu bekommen, der derzeit Granikas Hauptbaustelle ist. Dies gelingt auch einige Male sehr schön, auch wenn die Stute es nur für wenige Schritte halten kann.
Brandy und Elke möchten am Workshop ihre erste Begegnung mit der Légèreté machen.
Bislang sind beide hauptsächlich im Gelände unterwegs gewesen, Elke erzählt von langer Sattelsuche und vielen unpassenden Sätteln in der Vergangenheit.
Zum Einstieg soll mit der Arbeit an der Hand begonnen werden. Der Wallach ist recht fest im Maul und lässt nur schwer den Hals fallen. Nach der Lockerung im Unterkiefer steht er plötzlich mit gesenktem Kopf und entspannt da. Es gibt eine ausführliche Einweisung in die Arbeit an der Hand für die Reiterin, Hauptziel für diesen Tag ist es Brandy entspannt im Schritt in guter Dehnungshaltung laufen zu lassen. Zu Anfang ist der Wallach noch sehr verspannt und verhalten, nach einiger zeit beginnt er aber mehr und mehr die Arbeit zu genießen, sich zu entspannen und bekommt nun einen schwingenden Schritt.
Der Versuch des Reitens scheitert letztlich am unpassenden Sattel, der dem Wallach beim Aufsteigen der Reiterin einen recht verzweifelten Gesichtausdruck bekommen lässt. Somit wird noch ein wenig an der Hand weiter gearbeitet.
Nach meinem Eindruck konnte die Reiterin viele neue Erkenntnisse und Anregungen mit nach Hause nehmen um ihr Pferd in Zukunft gut gymnastizieren zu können.
Zum guten Schluss waren dann noch Nati und Bacardi dran.
Bacardi ist durch seine Schulpferdevergangenheit immer wieder schnell in seiner alten Schiene gelandet, in der er schnell zumacht und dann nichts mehr zulässt.
Hier gilt es Fingerspitzengefühl zu beweisen, um ihn behutsam wieder herraus zu locken.
Begonnen wird auch bei ihm mit Arbeit an der Hand in der er sich ruhig zeigt und gut mitmacht. Im Vergleich zum letzten Workshop an dem er teilnahm hat er sich schon gut gemausert.
Unterm Sattel wird dann zunächst wieder die Reiterin entspannt, Bacardi ist gut bei der Sache und hört zu was von ihm verlangt wird. Auch die Trabarbeit ist so wirklich gut, womit die Einheit dann auch beendet wird.
Nach noch kurzen Unterhaltungen und Verabschiedungen an alle Teilnehmer machen wir uns auf den Rückweg.
Ein gelungener Tag den wir sicherlich bei Gelegenheit wiederholen möchten.