Workshop am 08. November 2008 in Dortmund

 

 Bericht verfasst von Kerstin

 

Die Workshops des „Arbeitskreises Légèreté“ entsprechen den Grundsätzen der entsprechenden Reitweise, denn sie sind ebenfalls „légèreté“. Ungezwungen, entspannt und die Atmosphäre ist stets angenehm und irgendwie auch „familiär“. Dies ist das Erste, was ich persönlich vor gut anderthalb Jahren festgestellt hatte, als ich erstmalig einen Workshop dieses Arbeitskreise besuchte. Und an dieser Atmosphäre hat sich bis heute nichts geändert!

 

Der „November-Workshop“ fand in einer kleinen gemütlichen Stallanlage im Dortmunder Süden (Zafiros neues Zuhause) statt. Alles war Bestens organisiert, von der Kaffeemaschine, den Unterbringungsmöglichkeiten und der Verpflegung der „Gastpferde“ bis hin zu Sitzgelegenheiten für die Teilnehmer. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Organisatoren! Wie üblich war auch das „Buffet“ reichlich und vielseitig gedeckt, denn wie immer hatte jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer des Workshops ungezwungen etwas zum Essen und zum Trinken mitgebracht. Bei diesem speziellen Workshop spielte dann auch noch das Wetter in einer, für einen Novembertag ganz ungewöhnlich schönen Art und Weise, mit. Damit war schon zu Beginn klar: Es konnte nur ein netter Tag werden!

 

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Das erste Teilnehmerpaar waren Danni und ihre Reitponystute Sorella. Hier kommt nun Dannis persönlicher Eindruck von dem Workshop, denn diesen Teil des Berichtes hat sie verfasst:

 

„Bei wunderschönem herbstlichen Sonnenwetter habe ich mich mit Kerstin und unseren beiden Ponies aufgemacht, um am diesjährigen Herbstworkshop teilzunehmen. Eine gute Gelegenheit für uns, da unser Stall in der Nähe ist und wir mit gut aufgewärmten Pferden dort ankamen. Ich war wirklich sehr gespannt, wie Sorella sich in fremder Umgebung verhält und wie stabil unsere Fortschritte sind, die wir im letzen Jahr gemacht haben. Ich muss sagen, ich war sehr zufrieden mit uns. Darüber hinaus habe ich mich nach anfänglicher Nervosität wirklich wohl gefühlt. Die Atmosphäre und der „Service“ waren wirklich Klasse. Nochmals vielen Dank!“

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Meine 14-jährige Ponystute „Sweety“ und ich waren dann das zweite Teilnehmerpaar. Für uns beide war diese Situation neu, denn dies war unser erster gemeinsame Workshop. Zugegeben war es zunächst auch sehr ungewohnt für mich, mein Pony in diesem neuen Setting zu erleben, so dass wir uns beide ersteinmal in die Situation einfinden mussten. Aber genau diese neue Erfahrung und das veränderte Erleben von sich selbst und dem eigenen (eigentlich ja gut bekannten) Pony in unbekannten Situationen macht es für mich reizvoll, an einem Workshop als aktive Teilnehmerin mit eigenem Pferd teilzunehmen. Die bereits beschriebene angenehme Grundatmosphäre der Workshops des „Arbeitskreises Légèreté“ macht dann auch eine „Workshop-Erfahrung“ zu einer durchweg positiven Erfahrung für Pferd und Reiter. Susanne als Reitlehrerin geht individuell und situationsbezogen auf die Bedürfnisse von Mensch und Pferd ein, ihre Tipps sind stets konstruktiv und gut umsetzbar. Rückfragen sind jederzeit möglich und werden von ihr in aller Ruhe beantwortet. Nach einer Unterrichtseinheit bei ihr habe ich ein gutes Grundgefühl und zugleich den Eindruck etwas für mein Pferd und mich gelernt zu haben. So war es auch wieder bei diesem Workshop.

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Das dritte Teilnehmerpaar waren Bettina und Nando. Der Friesenwallach war eine imposante Erscheinung, groß und schick wie er sich präsentierte. Susanne machte anhand seines Beispiels deutlich: Nicht nur Aufrichtung ist wichtig, sondern auch Entspannung und Losgelassenheit. Genau an diese Bereiche setzte der Unterricht an und im Laufe der Unterrichtseinheit war deutlich zu sehen, wie sich das Pferd zunehmend entspannte und den Kopf senkte.  

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Das vierte Paar waren Tanja und Zafiro. Beide sind frühere Stallkollegen von mir, so dass ich sie bereits aus der Vergangenheit recht gut kenne. Zafiro versteht es, sich zu präsentieren und seine versammelte und aufgerichtete Pose in der wundschönen Herbstsonne war einfach nur schön und beeindruckend anzusehen!

 

Da wir uns nun leider auf den Weg zum „Heimatstall“ machen mussten, habe ich die letzten beiden Teilnehmerpaare nicht mehr ansehen können. Daher schließe ich hiermit meinen Bericht ab und gebe an Tanja weiter:

  

Ein ergänzender Bericht von Tanja:

 

So, dann schließe ich mal an meiner früheren Stallkollegin an

 

Zafiro hat sich beim Workshop bemüht und hat stolz seine Fortschritte präsentiert. Irgendwie mag er Zuschauer! Wir haben erst lockere Seitengänge (Schulterherein und Travers, Renvers) gezeigt und mittels Hinterhandwendungen und Vorhandwendungen seine Konzentration und Hankenbiegung vertieft. Danach haben wir aus dem Carré einige halbe Tritte entwickelt. Es war ganz schön, obwohl Zafiro sehr empfindlich auf die Insekten reagiert hat und zwischendrin unwillig gemotzt hat. Trotz Ohrenschutz ist dann wohl etwas in seine Ohren geflogen, was dann mit heftigstem Kopfschütteln von Zafiro quittiert wurde. Da er aber auch schon die halben Tritte gezeigt hatte und bis zu diesem Zeitpunkt gut mitgearbeitet hatte, haben wir dann abgebrochen und seine Ohren in die Sicherheit des Stalls gebracht.

 

Nach uns kamen Suse mit Navar. Navar ist ein ca. 5 jähr. Lippizaner-Andalusier Mix und seit August in Suses Händen. Sie hat ihn praktisch roh gekauft und bringt ihm gerade das Einmaleins des guten Benehmens bei. Er drängelt sie noch sehr stark mit der Schulter weg und sieht die Notwendigkeit der Bodenarbeit noch nicht ganz ein, was aber stetig besser wird. Auch am Workshop konnte man wieder eine Entwicklung sehen: auch vor unbekanntem menschlichen und tierischen Publikum hat er sich schließlich unter Susannes Anleitung auf Suse konzentriert und auch Suse hat als „Légèreté-Beginnerin“ ihre Sache gutgenacht. Weiter so! 

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 Den Abschluß des schönen Tages machte Zafiros Stallkollegin Pia mit Ela. Pia ist eine etwa 14 jährige  Welsh-Cob / dt. Reitpony / Friesen Mix-Stute, die leichte Dominanz- und Entspannungsprobleme hat. Wenn man etwas von ihr verlangt, das sie nicht ganz einsieht, wird sie schnell zickig und beißt ganz gerne mal oder denkt sich andere Tricks aus… Unter Susannes Anleitung machte Ela mit Pia Entspannungs- und Gehorsamsübungen an der Hand. Auch hier konnte man schnell einen Fortschritt in Richtung verbesserter Mitarbeit erkennen und der Schritt wurde zusehends entspannter und länger.

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Insgesamt war es ein wunderschöner Tag, an dem nicht nur das Wetter hervorragend mitgespielt hat, sondern auch alle vier- und zweibeinigen Teilnehmer ihren Spaß hatten und den Tag genießen konnten. Ich freue mich, dass so viele da waren und unser neues zu Hause kennengelernt haben! Vielleicht können wir das ja wiederholen und in unserem Légèreté-Workshop-Kalender als regelmäßige jährliche Einrichtung im November festankern…

 

Liebe Grüße

Tanja

 

 

Kategorie: News