Seminar Dr. Robert Stodulka, September 08

Seminar Dr. Robert Stodulka, September 08

 

Am Montag, den 22.September 2008 hat sich eine kleine Gruppe des Arbeitskreises auf den Weg zu einem Seminar mit dem Titel „Klassische Reiterei und Leichtigkeit, ein Widerspruch?“.

Referent war Dr. Robert Stodulka, der Autor des Buches „Medizinische Reitlehre“.

 

Das Seminar begann mit einem ca. 1 1/2 stündigen Vortrag der mit viel Sachkenntnis und Witz

gehalten wurde.

Es gab zunächst einen kleinen geschichtlichen Überblick, wobei Dr. Stodulka betonte, daß man sich nicht nur auf die „alten Meister“  berufen, sondern auch deren Schriften selbst gelesen haben sollte.

 

Die negativen Auswirkungen der Hyperflexionierung (Rollkur) wurden anhand von Bildern und einem Ausflug in die Anatomie und Biomechanik des Pferdes sehr gut verdeutlicht.

 

Anhand von Beispielen zu Abkau-und Biegeübungen wurde gezeigt wie Pferd und Reiter in der alltäglichen Praxis des Reitens zu einer verbesserten Kommunikation, vor allem der Zügelhilfen, gelangen können.

 

Dabei wurde aber immer betont wie wichtig es sei, das Pferd unter dem Sattel „vor dem Schenkel“ zu haben und ein aktives Hinterbein zu behalten, damit sich der Rücken des Pferdes aufwölben kann und somit ein pferdeschonendes Reiten zu ermöglichen. (In der Praxis wurde später gezeigt, daß ein aktives Hinterbein, nicht ein dahe reilendes Pferd ist!)

 

Die Auswirkungen eines Gebißes im Pferdemaul wurde anhand von bewegten Röntgenbildern gezeigt und vorallem, wie die Zunge bei einem zu starken Zügelanzug gequetscht wird.

 

Nach einer kleinen Pause ging es in der Reithalle mit insgesammt 3 Pferden weiter.

 

Dr. Stodulka zeigte den Reitern eine Weg wie sie bei ihren Pferden zu mehr Kadenz und einer verbesserten Aufrichtung gelangen konnten. Dies erfolgte vor allem durch ein herausnehmen des Grundtempos und die Zuhilfenahme von Seitengängen, sowie vielen Übergängen sowohl innerhalb einer Gangart, als auch durch Gangartenwechsel.

Das Rückwärtsrichten hatte ebenfalls einen hohen Stellenwert.

 

Nach der jeweiligen Reiteinheit war bei allen Pferden ein schwungvolleres Hinterbein  und ein offeneres Genick mit diesem als höchstem Punkt zu erkennen.

 

Mit einem netten Gespräch mit den Mitgliedern des Arbeitskreises und Herrn Dr. Stodulka endete ein schöner Seminartag.

 

Kategorie: Berichte