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Corinna und Finalto
Zueinander gefunden haben wir am 11. September 2006, als ich nach meinem Reitunfall auf der Suche nach einem eigenem Pony war. Auf der Homepage des Händlers als 12 jährig angegeben, beim Kauf als 10 jährig korrigiert, vom Tierarzt auf höchstens 6 Jahre geschätzt kam durch meine Nachforschungen heraus das er zu dem Zeitpunkt schon ca.17 Jahre alt war
Am 18.11.2006 wurde Finalto vom Saterland nach Ostfriesland, meiner damaligen Heimat, gebracht. Total verschwitzt und in heller Panik kam er vom Anhänger herunter. Meine späteren Verladeprobleme lassen auf eine nicht so schöne Verladetechnik schließen. Alles in allem war dieses Pony alles, aber nicht ruhig.
Foto vom 19.09.06
Von September bis Ende November2006 wohnte Finalto auf dem Marienhof in Wirdum, da er sich aber weder problemlos einfangen, noch reiten ließ zogen wir im Dezember nach Loppersum auf den Hof Schröder.
Finalto wurde dort einem Osteopathen vorgestellt der ein verklemmtes Kiefergelenk, ein verschobenes Karpalgelenk rechts, 3 verrenkte Hals-, 4 verrenkte Rücken- und 2 verrenkte Lendenwirbel, verschobenes Kreuzdarmbeingelenk sowie starke Entzündungen und Verspannungen im kompletten Muskelbereich diagnostizierte.
Jetzt wusste ich also warum er sich nicht Reiten ließ und woher seine Panik kam. Nach mehrmonatiger Behandlung ging es dann wieder ans Reiten. Finalto zeigte starke Stressanzeichen sobald er den Sattel nur sah. Mit viel Geduld und Hilfe meiner damaligen Stallkollegen konnte ich den chronischen Durchgänger bald im Schritt ohne Longe – jedoch ausgebunden reiten.
Unsere größten Probleme waren ein nicht passender Sattel, meine etwas eingerostete Reitkenntnis und meine unbewussten Angst, sowie „falsche“ Hilfe von Stallkollegen. Anfangs machte Finalto alles mit, versuchte krampfhaft meine Kommandos nach FN Richtlinien zu verstehen und mit einem Mal machte es „Krach“ und es ging nichts mehr. Wir standen wieder am Anfang der Reiterei…
Ich war verzweifelt. Am Boden war dieses Pony ein Verlasspferd, sobald man sich aber auf seinen Rücken setzte kam die Panik…
Hilfe kam zu der Zeit von unerwarteter Seite. Zwei Stallkolleginnen, die mir bis Dato eher arrogant vorkamen (was sie gar nicht sind), boten mir Ihre Hilfe an und rieten mir dazu eine Reitstunde bei Ihrer Reitlehrerin zu nehmen. Ein Glücksfall und dafür danke ich beiden bis heute.
So nahm ich im Juli 2007 meine erste Reitstunde in der klassischen Reitweise bei Silke Frisch – Branderup und wir wurden immer mehr ein Team.
August 2007
Wir nahmen bis zum Winter alle 2 Wochen eine Reitstunde und im Schritt ließ sich Finalto super Reiten. Selbst Trabansätze waren möglich. Weil wir jedoch nicht weiter kamen sollte Finalto erst die Seitengänge lernen, damit wir daraus die Trabarbeit erarbeiten konnten. Daraus wurde leider nichts mehr.
Im Februar 2008 haben wir den Stall gewechselt und ich hatte leider nicht mehr die Möglichkeit bei Silke unterricht zu nehmen. Der Stallwechsel war aber unerlässlich weil ich mich auf dem vorherigen Hof nicht mehr wohl fühlten und das beim Umgang mit Finalto auf ihn abfärbte.
Es ging also von Loppersum nach Canum in die schöne Krummhörn.
Finalto lebte sich sehr schnell ein, was auch mit daran gelegen hat das einige Pferde vom alten Stall auch dort waren. Leider machten wir reiterlich wieder starke Rückschritte weil ich mich von meinen Stallkollegen verleiten ließ und ihre Tipps annahm. (Unterricht mit Schritt, Trab und Galopp und der Meinung „lass den man Müde werden“….) Finalto lief immer schlechter.
Bezüglich seiner Gangveranlagung (Tölt) habe ich mich mit Islandpferdetrainern in Verbindung gesetzt, und sie meinten, ich solle den Tölt nicht fördern weil er diesen Gang nur in Paniksituationen zeigt.
Kurz nach unserem Stallwechsel vom Schröder Hof nach Canum bekam ich eine Stellenzusage im Landkreis Verden. Für Finalto bedeutete dies aber auch wieder eine Veränderung, ein Umzug von der Ems an die Weser…
Ende Juni 2008 verließen wir den schönen Stall in Canum und Finalto zog auf Hof Bachmann in Langwedel ein. Einem Bewegungsstall…
Er gewöhnte sich zu meiner Freude sehr schnell dort ein. Er blühte charakterlich richtig auf und hat sich zu einem Pony mit einem sehr angenehmen, intelligenten Charakter entwickelt.
Die Suche nach einem passenden Reitlehrer in Verden gestaltete sich leider schwieriger. Zeitweise hatte ich einen Reitlehrer, der meinen hohen Ansprüchen an gutem Unterricht zusagte, aber terminlich passte es leider nie und der Unterricht wurde oft abgesagt. Dennoch bin ich froh, über die paar Reitstunden, die wir dort hatten. Der Umzug von Emden nach Verden und der Unterricht sowie die toleranten Stallkollegen halfen mir sehr, meine Unsicherheit beim reiten abzulegen.
Ausreiten wurde möglich, Schrittreiten auf dem Platz ebenso. Nur der Trab, war nach wie vor eine Gangart, die nicht nutzbar war.
Im Januar 2012 zog stand Finalto ein erneuter Umzug ins Haus – es ging für ihn vom Aktivstall in Langwedel zu einem Offenstall in Verden. Dieser Stallwechsel veränderte unser ganzes Zusammenspiel. Das Jahr 2012 war für uns das aufregendste Jahr seit langem und hat mir mehrfach gezeigt, dass es sich lohnte ihn nicht zu verkaufen, sich auf ihn einzulassen!
Nach wie vor ist er ein ordentliches Schlitzohr. Reiterlich braucht man ihm nichts vormachen, er kennt alle Tricks aber dank des Arbeitskreises und einem Urlaub im Sauerland bei Stephanie haben wir innerhalb kürzester Zeit endlich so zueinander gefunden, das aus ihm doch noch ein Traumpony wird! 6 Jahre nach dem Kauf!
2012 gibt es daher in Bildern – die beschreiben mehr als jeder Text!
28.01.2012 – kurz nach dem Stallwechsel
30.06.2012 – Stellvertretend für viele Ausritte in das wunderschöne Gelände am Stall
03.07.2012 – Wir waren im Watt bei Cuxhaven
14.07.2012 – Finalto und ich nehmen an einer geführten GHP teil und werden mit Bestnote (1) ausgezeichnet
14.07.2012 – Qualifizierung für gerittene GHP, die mit Note 3 bewertet wird
Zudem haben wir ebenfalls auf der Verdiana im August an der geführten GHP teilgenommen. Zwei Paare von 30 Startern erhielten Wertnote 1 und wir gehörten dazu!
Unser absoluter Höhepunkt des Jahres war aber der Besuch bei Stephie im Sauerland verbunden mit der Teilnahme am Workshop – eine Woche, die uns reiterlich endlich auf den richtigen Weg brachte
Seit dem geht es bergauf und ich bin froh, gemeinsam mit meinem Pony ein Teil des Arbeitskreises sein zu dürfen. Wir sind leider aufgrund der räumlichen Entfernung nicht so oft dabei, wie wir gerne möchten. Aber unser Herz schlägt für diese Reitweise.
Corinna und Finalto